Ernährung
Eines der wichtigsten Themen in der Welpenaufzucht.
Nahrungspyramide
Es gibt fünf Nährstoffe, die ein Hund braucht, um gesund zu bleiben. Dieser Abschnitt erklärt, warum jedes Element für die Gesundheit Ihres Hundes wichtig ist. Seit es die Auflage gibt, Inhaltsstoffe von Lebensmitteln auf dem Etikett zu deklarieren, kann der Verbraucher sie auf seinen eigenen Lebensmittelpackungen überprüfen. Das hat das Bewusstsein und Interesse für Gesundheit und Ernährungsbedürfnisse von Tieren geweckt. Um sicherzustellen, dass Ihr Hund die Nährstoffe bekommt, die er braucht, sollten Sie sich die folgenden fünf Nahrungsbestandteile und ihre Rolle bei der Gesunderhaltung Ihres Hundes genau ansehen.
Vitamine
Mineralstoffe
Essentielle Fettsäuren
Kohlenhydrate und Ballaststoffe
Proteine
Vitamine: Für gute Augen, Knochenwachstum und effizienten Stoffwechsel. Bei allen Stoffwechselvorgängen werden Vitamine benötigt, weil sie die wichtigsten „Bio" - Katalysatoren für chemische Reaktionen im Organismus sind. Es gibt wasserlösliche und fettlösliche Vitamine, und jedes hat ganz bestimmte Aufgaben. Wenn sich Ihr Hund zum Beispiel die Pfote verletzt, gibt es ein Vitamin, das die Blutung stoppt und andere, die den Heilungsprozess unterstützen. Der Bedarf des Hundes an Vitaminen ist recht gut bekannt. Handelsübliche Hundenahrung, die als Alleinfutter ausgewiesen ist, enthält alle Vitamine in der bedarfsgerechten Menge, so dass von einer zusätzlichen Gabe von Vitamin- oder Mineralstoffpräparaten abzuraten ist. Die Wirkung der Vitamine ist dosisabhängig, das heißt, dass bei Überschüssen auch negative Auswirkungen auftreten können. Industriell hergestellte Hundenahrung wird mit Vitaminzusätzen, die den natürlichen Vitamingehalt der Rohmaterialien zum Bedarf des Hundes ergänzen, hergestellt.
Mineralstoffe: Für Knochen und Zähne. Mineralstoffe haben auch vielfältige Aufgaben im Stoffwechsel. Sie sind Bestandteile von Enzymen und Blutzellen sein, werden für die Reizübertragung in den Nerven benötigt oder für die Festigkeit der Knochen und Zähne, wie z.B. Kalzium und Phosphor. Mineralstoffüberschüsse im Futter sind keineswegs harmlos. Wie bei Vitaminen, ist es auch hier wichtig, für die richtige Menge an Mineralien im Futter zu sorgen, weil ein Zuviel ebenso schädlich sein kann, wie ein Zuwenig. Industriell hergestellte Hundenahrung enthält alle Mineralien in bedarfsgerechter Menge, so dass Zusatzstoffe überflüssig sind.
Essentielle Fettsäuren: Für Energie, glatte Haut und gesundes Fell. Fett ist aufgebaut aus Fettsäuren und Glycerin. Die essentiellen Fettsäuren sind besonders wichtig, weil der Hund sie im Organismus nicht selbst bilden kann. Fett ist eine hochwertige Energiequelle, trägt stark zur Schmackhaftigkeit der Nahrung bei und nimmt die fettlöslichen Vitamine auf. Für das Immunsystem und die Hautgesundheit ist die Versorgung des Hundes mit fettlöslichen Vitaminen und essentiellen Fettsäuren sehr wichtig.
Kohlenhydrate und Ballaststoffe: Für Energie und gute Verdauung. Zu den Kohlenhydraten zählen die Mono- und Disaccharide (Zucker), die Polysaccharide (Glycogen, Stärke) und pflanzliche Gerüstsubstanzen wie Cellulose und Lignin. Stärke ist aus Zuckermolekülen aufgebaut und ist aufgeschlüsselt eine schnell verfügbare Energiequelle. Die pflanzlichen Gerüstsubstanzen, auch Ballaststoffe genannt, sind als Motor der Darmarbeit sehr wichtig. Außerdem tragen sie direkt zur Gesunderhaltung der Bakterienflora und der Dickdarmschleimhaut bei.
Proteine: Unerlässlich für gutes Wachstum und festes Bindegewebe. Proteine oder Eiweiße sind große Moleküle, die aus langen Ketten kleinerer Einheiten – den Aminosäuren – bestehen. Aus diesen wird im Stoffwechsel eine Vielzahl von körpereigenen Proteinen hergestellt. Aminosäuren sind besonders wichtig für Hunde im Wachstum oder für trächtige und säugende Hündinnen. Aminosäuren haben nicht nur „tragende" Aufgaben in Sehnen und Muskulatur, sondern werden auch zu körpereigenen Enzymen und Hormonen umgebaut. Mangelhafte Zufuhr an Menge und/oder Qualität führt zu einer Vielzahl von
Ausfallerscheinungen und zur Abmagerung. Proteinüberschuss kann in vielfältiger Weise schädlich sein.
Welpen: Vor der Entwöhnung versorgt die Muttermilch die Welpen mit allen notwendigen Nährstoffen. Bevor der Junghund sein neues Zuhause kennen lernt, ist er bereits entwöhnt und auf feste Nahrung umgestellt. Danach liegt es an seinem Besitzer, den kleinen Hund mit einer ausgewogenen Kost zu versorgen, die ernährungswissenschaftlichen Erkenntnissen gerecht wird. Wenn es darum geht, Ihren Hund auf ein langes, aktives und gesundes Leben vorzubereiten, spielt ausgewogene Ernährung eine entscheidende Rolle. Welpen brauchen im Grunde dieselben Nährstoffe wie ausgewachsene Hunde, nur in größeren Mengen. Da sie sehr schnell wachsen, müssen sie entsprechend größere Mengen zu sich nehmen. Allerdings haben Welpen kleine Mägen, so dass sie mehrere kleine, über den Tag verteilte Mahlzeiten bekommen sollten. Am Anfang ihrer körperlichen Entwicklung wachsen alle Welpen sehr schnell. Bei den meisten Rassen erreichen sie im Alter von vier bis fünf Monaten ungefähr die Hälfte des Gewichts eines erwachsenen Hundes. Dennoch bestehen in Bezug auf das Körpergewicht große Unterschiede zwischen den einzelnen Rassen. Auch die Zeitspanne bis zum Erreichen der endgültigen Größe variiert stark. Große Rassen brauchen dazu normalerweise länger als kleine. Kleine Rassen und Zwerghunde erreichen ihr normales Gewicht im Alter von sechs bis neun Monaten, während größere Rassen sich zu dieser Zeit noch im Wachstum befinden. Neufundländer und Doggen beispielsweise sind im Durchschnitt erst mit 18 Monaten ausgewachsen.Bei Welpen großer Rassen treten häufig Probleme bei der Entwicklung des Skeletts auf. Man darf diese Tiere auf keinen Fall überfüttern. Denn mehr Nahrung bewirkt nicht automatisch ein besonders schnelles Wachstum, sondern nur erhöhten Fettansatz. Ein Welpe verbraucht zwei – bis viermal so viel Energie wie ein erwachsener Hund mit demselben Gewicht. Die jungen Hunde brauchen mehr Eiweiß als die ausgewachsenen. Darin sind die für das Wachstum wichtigen Aminosäuren enthalten. Auch die Versorgung mit genügend Mineralstoffen für Zähne und Knochen ist notwendig. Obwohl die Mägen der Welpen noch klein sind, müssen die Tiere doch im Vergleich zu ihrem Körpergewicht große Mengen an Nahrung zu sich nehmen. Aus diesem Grund fressen Welpen im Idealfall mehrmals täglich kleine Mahlzeiten.
Die Nahrung sollte außerdem die folgenden Kriterien erfüllen: Es sollte eine besonders reichhaltige Nahrung sein, so dass der Hund auch aus einer kleinen Portion die nötigen Nährstoffe aufnehmen kann.
· Die Nahrung sollte leicht verdaulich sein, um einen möglichst hohen Nährwert zu garantieren.
· Die Nahrung muss ausgewogen sein, damit jeder Welpe mit der optimalen Menge an Nährstoffen versorgt wird.
Und nicht zuletzt sollte sie dem Hund natürlich auch gut schmecken. Wie man sieht, ist es nicht ganz einfach, ernährungswissenschaftlich sinnvolle Mahlzeiten für heranwachsende Hunde selbst zusammenzustellen. Glücklicherweise gibt es einfachere Wege, Ihren Welpen gesund zu ernähren. Dank Nahrungsmitteln, die speziell auf die Wachstumsphase der Tiere abgestimmt sind, müssen Sie sich nicht mehr den Kopf über die Ernährung Ihres Hundes zerbrechen. Diese Fertigprodukte garantieren eine ausgewogene, reichhaltige Ernährung, die Ihrem Hund schmeckt und ihn gesund aufwachsen lässt. Bei einem normalen und gesunden Welpen sind Nahrungszusätze nicht nur unnötig, sondern möglicherweise sogar schädlich. Falls Sie sich dennoch für die Zugabe von Nahrungszusätzen entscheiden, sollten Sie einen Tierarzt zu Rate ziehen. So stellen Sie sicher, dass Ihr Welpe keinen Schaden nimmt. Besprechen Sie die Frage der Ernährung mit dem Züchter, wenn Sie Ihren Welpen dort holen. Lassen Sie sich erklären, zu welchen Zeiten Ihr Welpe gefüttert wurde, wie viel er frisst und an welche Nahrung er gewöhnt ist. Stellen Sie die Ernährung Ihres neuen Mitbewohners nicht sofort um. Die neue Umgebung ist aufregend und ungewohnt für ihn. Und Kontinuität bei der Ernährung ist in solchen Situationen wichtig. Manche Welpen leiden nach dem Einzug in ein neues Zuhause zunächst an Verdauungsproblemen und Durchfall. Das kann sowohl an der Trennung von der Mutter als auch an der ungewohnten Umgebung liegen. Wird der Durchfall stärker oder dauert er länger als 24 Stunden an, sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen. Mit der Ernährungsumstellung sollten Sie warten, bis Ihr Welpe sich gut eingewöhnt hat. Aber auch dann sollten Sie diese Umstellung nur schrittweise im Laufe von drei oder vier Tagen vornehmen. Die Fressgewohnheiten ihres Welpen sind abhängig von Alter, Rasse und Charakter. Allerdings sollte im Normalfall das Futter aller jungen Hunde bis zum Alter von vier Monaten auf vier Mahlzeiten pro Tag verteilt werden. Bis zu sechs Monate alte Junghunde sollten dreimal täglich gefüttert werden. Danach sind zwei Mahlzeiten pro Tag ausreichend. Zwergrassen sind schneller ausgewachsen als größere Rassen und können bereits im Alter von acht Monaten auf normale Nahrung umgestellt werden. In diesem Alter sind Welpen großer Rassen noch im Wachstum und brauchen weiterhin Welpennahrung. Sie erkennen an Ihrem Hund leicht, ob Sie die richtige Menge füttern. Sie können sich in bestimmten Abständen schriftliche Aufzeichnungen über seine Größe und sein Gewicht machen. So stellen Sie fest, ob er seiner Rasse entsprechend wächst. Nötige Veränderungen können Sie dann rechtzeitig vornehmen, um zu vermeiden, dass Ihr Welpe unter- oder übergewichtig wird. Was dann übrig ist, sollten Sie entsorgen. Es sollte jederzeit frisches Trinkwasser für ihn bereitstehen. Wenn Sie bemerken, dass Ihr Junghund über längere Zeit übermäßig durstig ist, könnte dies ein erstes Krankheitssymptom sein. In diesem Fall sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen.
Hunde im Wachstum: Solange Ihr Welpe sich in der Wachstumsphase befindet, sollte entsprechend abgestimmte Nahrung den Hauptteil seines Speiseplans ausmachen. So wird seine Entwicklung optimal unterstützt, und das Wachstum starker Muskeln und Knochen sowie gesunden Gewebes gewährleistet. Wenn Ihr Vierbeiner die Größe und das Gewicht eines erwachsenen Hundes schon fast erreicht hat, können Sie die Junghunde-Nahrung schrittweise durch normale Nahrung ersetzen. Bevor Ihr Hund ganz ausgewachsen ist – was je nach Rasse zwischen sechs Monate und zwei Jahre dauern kann – sollte er an das für erwachsene Hunde geeignete Futter gewöhnt sein. Der Tabelle zur Fütterung von Welpen können Sie nach Rassen geordnet den jeweils richtigen Zeitpunkt für eine Nahrungsumstellung entnehmen. Diese Veränderung sollte schrittweise innerhalb einer Woche vorgenommen werden. Vielem Hundebesitzer fragen sich, ob sie ihren Hund richtig füttern. Besonders Besitzer von Welpen sind sich der hohen Anforderungen bewusst, die diese Lebensphase an die Ernährung des Tieres stellt. Einige überlassen jedoch den kleinen Vierbeinern die Entscheidung, wie viel sie fressen möchten. Viele Hunde neigen dann dazu, zu viel zu fressen. Übergewicht ist die Folge. Um dies zu vermeiden, sollten Sie die Fütterungsempfehlungen auf den Packungen der jeweiligen Hundenahrung beachten. Langfristig führen zu große Futtermengen bei Hunden zu Übergewicht. Der Körper der Tiere wandelt den Nahrungsüberschuss in Fett um und speichert ihn. Solange ein Hund noch in der Wachstumsphase ist, bildet sein Körper weitere Fettzellen. Die bilden sich dann auch bei angemessener Ernährung ein ganzes Hundeleben lang nicht wieder zurück. Das Tier neigt sein Leben lang zu Übergewicht. Bei großen Rassen kann Überfütterung der Welpen zu einer Reihe von Skelettdeformationen führen. Um Ihren Welpen nicht zu überfüttern, sollten Sie sein Gewicht und seinen Allgemeinzustand stets beobachten. Tragen Sie das Gewicht regelmäßig in eine Wachstumstabelle ein. So können Sie überprüfen, ob er sich seiner Rasse entsprechend entwickelt. Die Fettschicht um seinen Brustkorb herum sollte sich in Grenzen halten. Wenn Sie Zweifel an der gesunden Entwicklung Ihres Tieres haben, dann ziehen Sie einen Tierarzt zu Rate.